Nashville, Tennessee
Nashville, dies ist der Geburtsort der Country-Musik. Johnny Cash, Willie Nelson, Merle Haggard, und zahllose Weitere, alle sind sie in Nashville gewesen um sich einen Namen in der Musikszene zu erarbeiten. So ist es auch heute noch. Die Stadt am Cumberland River ist nach wie vor ein Magnet für alle Musiker, die ihrer Country-Musik-Karriere zum Durchbruch verhelfen wollen.

Für jemanden wie mich, der nicht speziell viel Ahnung von Country-Musik hat, macht es nicht viel Sinn, alle Häuser und Bars zu besichtigen, in denen die Stars gelebt haben und aufgetreten sind. Mit anderen Worten interessiert es mich nicht wirklich. 😀 Dennoch ist Country-Musik einfach genial wenn man mitten drin ist.

Speaking of which, wo geht man hin, wenn man in Nashville in die Country-Musik-Welt eintauchen will? Natürlich zum Broadway!! Ja, es gibt auch Restaurants, sowie Boots- & Statson-Hut-Geschäfte, aber hier stehen reihenweise Bars mit Country-Bands auf zwei bis drei Stockwerken; eine Band pro Stockwerk. Meine Empfehlung: Tootsies. Drei Stockwerte inkl. Rooftop mit bester Sicht auf Broadway. Auch gut ist tagsüber die Rooftop-Bar im Gebäude des George Jones Museums – es ist aber niemand verpflichtet ins Museum zu gehen. 😉

Soweit, so gut, das Beste kommt aber noch. Ein paar Brasilianer in New Orleans hatten mir das Music City Hostel in Mid-Town empfohlen. Also gut, ab ins Music City Hostel. Die Stimmung dort ist/war fantastisch, das Hostel-Team sehr freundlich und hilfsbereit. Noch besser war die Stimmung mit den anderen Hostel-Gästen, einfach top. Sofort hat sich eine neue Gruppe gebildet, die Nashville unsicher gemacht hat. 😀 Nach ein paar Tagen trafen sogar zwei Schweizer ein, die selbst auf einem dreimonatigen Trip durch die USA sind und einen „Paintbrush-Van“ gemietet haben.


Wer tagsüber noch Kraft hat, bzw. überhaupt wach ist, kann die Stadt mit dem Velo erkundigen. Diese Cowboy-Boots würden bestimmt lieber durch die Strassen gehen und durch die Prairien reiten, als im Schaufenster zu glänzen. 🙂

Wenn sie sprechen könnten, bzw. ein Gesicht hätten, sähen sie wahrscheinlich so aus wie unser Freund Dick 😀

Erholen kann man sich dann anschliessend im Bicentennial Capitol Mall State Park. Ein langer Streifen grün, in dem logischerweise und mit Stolz das 200-jährige bestehen des Staates Tennessee zelebriert wird.


Da die zwei Schweizer nach Nashville ebenfalls nach Memphis wollten, war das nächste Taxi schon gebucht und wir fuhren mit ihnen im Partybus / Hippiebus nach Mehttps://wordpress.com/post/89896051/1229/mphis, Tennessee.
Memphis, Tennessee – “I’m all shook up”
Memphis, die Stadt am westlichen Ende Tennessees, gleich am Missisippi River. Elvis Presley und Graceland, Martin Luther King Jr. und der Kampf um die Menschenrechte. Dies sind Markenzeichen der Stadt Memphis.



Memphis wirkt etwas dreckiger, rauer als Nashville. An der Beale Street, an der abends die Party abgeht, sind sicherlich viele Touristen anzutreffen, aber anders als in Nashville gehen da auch die Einheimischen aus. Beale Street und Main Street, sowie der anschliessende Spaziergang entlang des Mississippi bis zur Memphis Pyramid.

In der Mulberry Street steht nach wie vor das Motel, in dem Martin Luther King Jr. 1968 ermordet wurde. Obschon es von aussen noch so aussieht wie damals, ist es heute ein Teil des National Civil Rights Museum.


Diese sogenannte Pyramide ist innendrin ein Einkaufszentrum der Outdoorkette Bass Pro Shops, sowie ein Hotel. Man findet hier alles vom Sofa, der Angel, dem US Präsidenten-Portrait, Waffen, Munition, sowie Werkzeugen, mit denen man seine eigene Munition herstellen kann.




Höhepunkt des Besuchs der Pyramide ist sprichwörtlich der höchste Punkt dieses Gebäudes. Man kann ganz nach oben und eine perfekte Aussicht auf den Mississippi und die Stadt geniessen. Bar mit integriertem Aquarium ist inbegriffen. Die Fische sehen jedenfalls eschreckend gross aus. Angeblich irgend eine Art Seefisch.




Diese drei Elemente sollte man auf jeden Fall gemacht haben, wenn man nur auf einen Kurzbesuch in Memphis aus ist. Da wir, unsere kleine Gruppe aus Nashville, im Hostel nicht gerade sonderlich willkommen geheissen wurden, entschieden wir uns, doch nur eine Nacht in Memphis zu bleiben. Und ja, es gibt nur ein Hostel in Memphis, bzw. die Jugendherberge „The Pilgrim House“: Kurzum, zum guten Glück war ein grosser Teil der Nashville-Truppe mit nach Memphis gekommen, denn das Hostel in Memphis ist nicht gerade was ich als gastfreundlich einstufe. Die anderen Hostel-Gäste komischerweise ebenso wenig.
Das Hostel an sich ist top; sehr grossräumig, sauber, das Pancake-Frühstück ist okay. Aber so ein gelangweiltes, desinteressiertes, unfreundliches Personal hab‘ ich ja noch nie gesehen. Es scheint sogar, als würde diese Negativstimmung auf alle andere Gäste abstrahlen. Keiner grüsst, keiner sagt auch nur ein Wort, jeder verzieht sich gleich in seine Ecke. Dies hat unsere Nashville-Truppe leider dazu bewogen, nach einer Nacht die Koffer wieder zu packen und weiterzufahren. Die Enttäuschung sollte nicht lange dauern, denn die Reise ging weiter!
Hot Springs, Arkansas
Als nächster Halt war Little Rock, Arkansas auf dem Programm…oder fast. Die Hauptstadt von Arkansas war aber nicht das interessanteste in der Region, sondern das kleine Städtchen etwas weiter aussen in den Ouachita Bergen: Hot Springs.

Das 35’000 Einwohner grosse Hot Springs erinnert mich etwas an die Baden-Baden. Beides Kurstädte umgeben von viel Wald und Quellwasser. 🙂 Hot Springs sieht allerdings stellenweise etwas vernachlässigt aus. Nicht heruntergekommen aber an einigen grossen Hotels und Häuser kann man schon erkennen, dass Hot Springs schon bessere Zeiten hinter sich hatte.

Schön ist jedoch, dass die Strassen den Verwindungen und Formen der Landschaft angepasst wurden und die Stadt somit etwas ‘älter’, charmanter aussieht als eine Standard US-Stadt. Man kann vom Stadtzentrum zum höchsten Punkt des National Parks gehen und auch mit dem Auto hochfahren und dort auf den Aussichtsturm steigen.

Die Aussicht ist phenomenal! Wald so weit das Auge reicht und absolute Ruhe… (Mit Ausnahme der Harley Davidson, die gerade mit offenem Auspuff durch den Park röhrt. “Werner, tut das Not dass das Moped so laut ist??!“)
Ganz ehrlich, einfach mal die Zeit anhalten und in die Weite schauen, was will man mehr. 🙂


Nach Little Rock sind wir im Anschluss auch noch gefahren, aber wie es der Name schon sagt, ist Little Rock relativ klein und unscheinbar. Next stop: The Lone Star State.